Die Ausstellung „Alles Paletti“ ist von Mittwoch, 7.4. bis Sonntag 11.4.2021 wieder geöffnet.
Informationen zum Hygienekonzept und zur Terminverbeinbarung (bei einer Inzidenzzahl von 50 – 100) finden Sie auf unserer Service-Seite.
… gerne und auch ein wenig wehmütig denken wir an die Vernissage unserer Ausstellung „Social Distancing & Empty Spaces“ am 21. Oktober 2020 zurück. Umso mehr freuen wir uns, am kommenden Mittwoch in einem digitalen Dialog an die immer noch hochaktuelle Ausstellung anknüpfen zu können. Zu diesem Zoom-Gespräch mit Fotografin Jana Madzigon laden wir Sie ganz herzlich ein! „Kultureller Shutdown, Social Distancing & Empty Spaces“ verhandelt in transmedialen Bildern den virusbedingten gesellschaftlichen Stillstand. Merkmale der Bilder der Pandemie sind: Ohnmacht vor dem unsichtbaren Feind, Leere, Reduktion, auferlegte Einsamkeit mit medial gestilltem Durst sowie erzwungene Distanz. Denn die Pandemie hat das Leben überall auf der Welt verändert, in jedem Land ein bisschen anders, aber die Bedrohung war und ist global. Von der in Wien lebenden Fotografin Jana Madzigon wird in der Ausstellung die Fotoserie „Porträts mit A(n)bstand“ gezeigt. Während des ersten Corona-Lockdowns im März und April 2020 in Österreich hat Madzigon vorerst Bekannte, Freund*innen und Stammgäste des legendären Wiener Tanzcafés „Jenseits“ in Isolation fotografiert. Mit der Zeit ist das Projekt komplexer geworden, die Serie wurde großflächig in der Wiener Wochenzeitung Falter (48/20) veröffentlicht. Madzigons persönlicher fotografischer Blick auf die Porträtierten transportiert Abstand, Isolation und Ungewissheit, ein Gefühl der Furcht und Leere angesichts der politischen und sozialen Perspektiven der Pandemie. In der Ausstellung berichten kurze Bildtexte über die Corona-Situation der Protagonisten. Die halb inszenierten Porträts vermitteln auch die Botschaft, dass wir auf Dauer nicht gut allein zurechtkommen und wir zur Erfüllung andere Menschen brauchen. Der Corona-Dialog zwischen Stefan-Maria Mittendorf (Moderation), Jana Madzigon (Fotografin) sowie Ivo Menke (Porträtierter) geht im Gespräch der Frage nach, wie Corona unseren Blick auf die Wirklichkeit verändert hat. Unsere individuelle Betroffenheit ist im Wesentlichen verantwortlich für die Bilder, die wir uns von der Pandemie machen. Aber sind diese Bilder nicht auch konstruiert oder gar eine Vorstellung von der neuen Wirklichkeit im Zeichen des Virus? Welche Wirklichkeit kann eine Fotografin mit ihren Bildern transportieren und wie schaut die Resonanz auf diese Bilder bei uns Betrachter*innen aus? Darüber und über Ihre Fragen wollen wir während des Corona-Dialogs sprechen. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Die Pandemie hat das Leben überall auf der Welt verändert und zu einem gesellschaftlichen Stillstand geführt, in jedem Land ein bisschen anders, aber die Bedrohung war und ist immer noch global. Wir möchten nicht stillstehen und mit Ihnen im Gespräch bleiben: Anknüpfend an unsere Ausstellung „Kultureller Shutdown, Social Distancing & Empty Spaces“ laden wir Sie ganz herzlich zu unserem zweiten digitalen Corona-Dialog ein – dieses Mal mit Schauspieler Knud Fehlauer. Knud Fehlauer Infolge der Coronapandemie wurden in Deutschland durch Anwendung des Infektionsschutzgesetzes die bisher größten Grundrechtseinschränkungen seit dem Zweiten Weltkrieg durchgesetzt. Anfänglich wurden die staatlichen Maßnahmen hingenommen, mit der Zeit hat sich mehr und mehr gesellschaftlicher Widerstand artikuliert, der längst die bizarren Formen der Verschwörungstheoretiker angenommen hat und nicht selten von rechten Gruppen instrumentalisiert wird. Die Pandemie stellt eine Belastungsprobe für die gesamte heutige Gesellschaft dar. Mit dem 1918 erschienenen Roman „Der Untertan“ ist Heinrich Mann in einer ganz anderen Zeit zweierlei gelungen: Ein satirischer Rundumschlag gegen das Deutsche Reich unter Wilhelm II. und eine detaillierte Studie über einen opportunistischen Charakter. Im Mittelpunkt der Erzählung steht die Lebensgeschichte des fiktiven Opportunisten Diederich Heßling, der durch williges Ducken vor der Macht, durch großsprecherischen Opportunismus und eiserne Kaisertreue zum angesehenen Bürger und Fabrikanten wird. Als psychologische Studie weist der Roman weit über seine Zeit hinaus: Menschen vom Typ Heßling gibt es immer und überall. Freuen Sie sich auf eine spannende Lesung und ein inspirierendes Gespräch mit dem vielseitigen Schauspieler! Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind! Ihre Pasinger Fabrik mit Stefan-Maria Mittendorf M.A., Kurator In den letzten sieben Jahren hat die Ukraine eine beispiellose Menge an literarischen Werken, Theaterproduktionen, Filmen, Ausstellungen und Festivals hervorgebracht und damit eine Abkehr von der sowjetischen Denkweise und der Vergangenheit markiert. Doch wie überall ist der Kreativsektor massiv von den Einschränkungen der Pandemie betroffen. Im Rahmen unserer Ausstellung „Kultureller Shutdown, Social Distancing & Empty Spaces“ sprechen wir mit drei etablierten Akteurinnen der ukrainischen Kulturszene über den Status quo: Welche Auswirkungen haben die neuerlichen Lockdown-Maßnahmen auf den Kultur- und Kreativsektor in der Ukraine? Wie hat sich durch die Pandemie das kulturelle Leben in der Ukraine verändert? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in dem Gespräch nach. Daria Onyshchenko ist eine ukrainisch-deutsche Autorin und Filmregisseurin. Sie ist Absolventin der HFF in München. 2014 hat sie ihren ersten Spielfilm EASTLIGA präsentiert, der auf vielen internationalen Festivals sowie im Vertrieb sehr erfolgreich war. 2019 drehte Daria ihren zweiten Spielfilm THE FORGOTTEN. Der Film hatte seine Weltpremiere im Wettbewerb des 35. Warschauer IFF im Oktober 2019 und erhielt einen besonderen Preis der Jury. Daria ist Mitglied der deutschen Regieagentur „Above the Line“ und der Ukrainischen Filmakademie. Dr. Viktoriya Mykhaylova, Autorin, Urban-Sketcherin, CEO der NGO „Agentur der kulturellen Entwicklung“. Vor 5 Jahren hat sie eine literarische Plattform für Nachwuchsautoren gegründet „LitMajdanchyk“, die literarische Reisen von Autoren der Ukraine in Länder der EU organisiert. Mit dem Exit aus dem Lockdown und der Wiedereröffnung der Museen und Galerien, wird die Pasinger Fabrik die Ausstellung „ALLES PALETTI – Eine Ausstellung der Klasse Pia Fries“ der Akademie der Bildenden Künste in München präsentieren. Alles fertig – Alles gut? Im künstlerischen Schaffensprozess treffen Vorstellung und Realität aufeinander und durch Entscheidungen und mit wachsender Erfahrung bilden sich finale Werke heraus. Oft befindet sich die Künstlerin oder der Künstler ab dem Moment der Fertigstellung in einem besonders heiklen Zustand: Ist es so gut? Transportiert das Werk die für die Künstlerin oder den Künstler relevanten Momente? Sehen die Betrachtenden etwas, das die Künstler*innen vor Betriebsblindheit schon nicht mehr wahrnehmen? Die Präsentation, zunächst sich selbst und dann aber einer Öffentlichkeit ist ein entscheidender Teil der künstlerischen Praxis und somit auch des Kunststudiums. Über Fragen der künstlerischen Motivation, Realisation und Umsetzung sowie über Ihre Fragen soll in diesem Zoom-Gespräch diskutiert werden. Termin: Teilnehmer*innen: Prof. Pia Fries, David Borgmann, Oliver Haussmann, Theresa Hecker, Diana Galli und Vincent Schober Prof. Pia Fries und Studierende vor der Akropolis, 2019 Schon vor der Corona-Pandemie war die Lebenssituation vieler Studierender an der Akademie der Bildenden Künste in München schwierig. Häufig ist das Kunststudium ein Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und ökonomischen Zwängen. Wie eine Umfrage des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler zeigt, haben die Auswirkungen der Corona-Krise die Lebensbedingungen der Studierenden weiter verschlechtert. Zudem wird im Lockdown immer wieder die Präsenzlehre ausgesetzt und somit der kritische Dialog und die Reflexion der künstlerischen Praxis zwischen Studierenden und Lehrenden verhindert. Die behördlich verfügten Maßnahmen tangieren aber auch soweit den Lehrbetrieb, dass selbst das Arbeiten in den Ateliers der Akademie zeitweise nicht möglich ist. Somit sind Studierende, die über kein eigenes Atelier verfügen über lange Zeit nicht in der Lage, künstlerisch zu arbeiten. Ein Werk der Malerei komponiert mit Acryl- oder Ölfarben auf Leinwand und Keilrahmen gespannt, lässt sich schwerlich digital gestalten. Die Zeit der erzwungenen Pause kann vielleicht dennoch als Moment der Reflexion dienen, sich nochmals über die eigenen Ziele, Motivationen und Zwecksetzung für das Kunststudium aber auch für das Künstler*innensein klar zu werden. Geht es darum im Kontext der Kunst etwas Neues zu erfinden und hinzuzufügen? Werden gesellschaftliches Einwirken mit dem künstlerischen Wirken verknüpft? Möchte man viel eher berühmt werden, Selbstverwirklichung betreiben oder steht das Werk im Vordergrund? Haben die Einschnitte der aktuellen Situation auf die Ziele, die mit dem Kunstschaffen verbunden sind, Auswirkungen? Darüber und über Ihre Fragen soll in dem Zoom-Gespräch diskutiert werden. Termin: Teilnehmer*innen: Prof. Pia Fries, Monja Milzner, Asuka Miyahara, Marlon Möltgen, Jonas Pretterer und Meret Rode Zoom-Meeting beitreten: https://zoom.us/j/91442433682?pwd=S3FnUklyMHhhMzZJTm93NXVKeXRyZz09 Meeting-ID: 914 4243 3682 Kenncode: 578156 Eine Ausstellung der Pasinger Fabrik GmbH in Zusammenarbeit mit der Klasse Pia Fries, Akademie der Bildenden Künste München. Kuratoren: Pia Fries und David Borgmann. Teilnehmer*innen: Prof. Pia Fries, Asuka Miyahara, Jonas Pretterer, Meret Rode, Marlon Möltigen und Monja Milzner. Oder auf Vimeo: https://vimeo.com/517368584 Schon vor der Corona-Pandemie war die Lebenssituation vieler Studierender an der Akademie der Bildenden Künste in München schwierig. Häufig ist das Kunststudium ein Spagat zwischen künstlerischer Freiheit und ökonomischen Zwängen. Wie eine Umfrage des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler zeigt, haben die Auswirkungen der Corona-Krise die Lebensbedingungen der Studierenden weiter verschlechtert. Zudem wird im Lockdown immer wieder die Präsenzlehre ausgesetzt und somit der kritische Dialog und die Reflexion der künstlerischen Praxis zwischen Studierenden und Lehrenden verhindert. Die behördlich verfügten Maßnahmen tangieren aber auch soweit den Lehrbetrieb, dass selbst das Arbeiten in den Ateliers der Akademie zeitweise nicht möglich ist. Somit sind Studierende, die über kein eigenes Atelier verfügen über lange Zeit nicht in der Lage, künstlerisch zu arbeiten. Ein Werk der Malerei komponiert mit Acryl- oder Ölfarben auf Leinwand und Keilrahmen gespannt, lässt sich schwerlich digital gestalten. Die Zeit der erzwungenen Pause kann vielleicht dennoch als Moment der Reflexion dienen, sich nochmals über die eigenen Ziele, Motivationen und Zwecksetzung für das Kunststudium aber auch für das Künstler*innensein klar zu werden. Geht es darum im Kontext der Kunst etwas Neues zu erfinden und hinzuzufügen? Werden gesellschaftliches Einwirken mit dem künstlerischen Wirken verknüpft? Möchte man viel eher berühmt werden, Selbstverwirklichung betreiben oder steht das Werk im Vordergrund? Haben die Einschnitte der aktuellen Situation auf die Ziele, die mit dem Kunstschaffen verbunden sind, Auswirkungen? Darüber und über Ihre Fragen soll in dem Zoom-Gespräch diskutiert werden. Termin: Teilnehmer*innen: Prof. Pia Fries, Monja Milzner, Asuka Miyahara, Marlon Möltgen, Jonas Pretterer und Meret Rode Zoom-Meeting beitreten: https://zoom.us/j/91442433682?pwd=S3FnUklyMHhhMzZJTm93NXVKeXRyZz09 Meeting-ID: 914 4243 3682 Kenncode: 578156 Prof. Pia Fries und Studierende vor der Akropolis, 2019 Eine Ausstellung der Pasinger Fabrik GmbH in Zusammenarbeit mit der Klasse Pia Fries, Akademie der Bildenden Künste München. Kuratoren: Pia Fries und David Borgmann.
Kunst und Corona // Digitaler Dialog
Mitschnitt des Gesprächs vom 13. Januar 2021
Ihre Pasinger Fabrik mit Stefan-Maria Mittendorf M.A., KuratorLesung und Gespräch: „Der Untertan“
Mitschnitt vom Corona-Dialog III am 27.01.2021 um 19 Uhr
Gespräch: Der Kultur- und Kreativsektor in der Ukraine während des Lockdowns
Teilnehmer*innen: Kseniya Fuchs (Autorin), Daria Onyshchenko (Regisseurin)
Moderation: Dr. Viktoriya Mykhaylova
Begrüßung: Stefan-Maria Mittendorf (Kurator, München)
Kseniya Fuchs ist eine ukrainische Schriftstellerin und Künstlerin, Aktivistin, Chefredakteurin und Mitbegründerin der ukrainisch-deutschen Zeitschrift „Gel(: b)lau“, Vorsitzende und Mitbegründerin von „Ukrainisches Atelier für Kultur und Sport e.V.“ in Stuttgart. Ihr Debütroman „Jenseits der Sonne“ stand auf der Shortlist für den Ukrainischen Buchpreis „BBC Buch des Jahres 2019“. Ihr zweiter Roman „12 Jahreszeiten“ stand auf der Longlist für den Ukrainischen Buchpreis. Als Kolumnistin schreibt sie regelmäßig für die ukrainische Zeitschrift „Tyzhden“ sowie den ukrainischen Blog „Knygarnya YE“.Zwei Zoom-Gespräche als digitaler Auftakt zu „ALLES PALETTI“, Eine Ausstellung der Klasse Pia Fries, Akademie der Bildenden Künste München die nach dem Exit aus dem Lockdown an der Pasinger Fabrik präsentiert wird
Zoom-Gespräch I:
Mi, 10.02.2021
19 – 20 Uhr
Moderation: Stefan-Maria Mittendorf, Kurator
Host/Screening: Oliver HaussmannZoom-Gespräch II:
Mi, 24.02.2021
19 – 20 Uhr
Moderation: Stefan-Maria Mittendorf, Kurator
Host/Screening: Oliver Haussmann
Kurator Pasinger Fabrik: Stefan-Maria Mittendorf M.A.Zweites Zoom-Gespräche vom 24.2.2021 zum Auftakt der Ausstellung „Alles Paletti“, eine Ausstellung der Klasse Pia Fries der AdBK München.
Moderation: Stefan-Maria Mittendorf
Host/Screening: Oliver HaussmannZoom-Gespräch II:
Mi, 24.02.2021
19 – 20 Uhr
Moderation: Stefan-Maria Mittendorf, Kurator
Host/Screening: Oliver Haussmann
Kurator Pasinger Fabrik: Stefan-Maria Mittendorf M.A.Na
chts im Dschungel
Ausstellungs- und Kunstprojekt